Forscher gehen davon aus, dass die farbliche Umgebung unterbewusst das Verhalten eines Menschen steuert.
Viele Nuancen rufen dabei bei allen Personen ähnliche Effekte aus. Doch Achtung, manche Farbtöne werden von Kultur zu Kultur anders betrachtet und beruhen eher auf Erfahrungen und persönlichen Assoziationen. Wer aber die Wirkung verschiedener Farben kennt, kann diese gezielt einsetzen, um einen Büroraum freundlich zu gestalten und eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Im Fokus stehen vier Grundfarben, aus denen sich weitere Nuancen mischen lassen.
Rot
Die Farbe der Liebe, des Blutes und der Leidenschaft hat sowohl negative als auch positive Eigenschaften. Das menschliche Auge erfasst diese Farbe als erstes und behält rote Gegenstände am längsten im Gedächtnis. Einerseits wirkt sie wärmend und anziehend, kann bei zu hoher Intensität aber auch dominant und erdrückend erscheinen. Rot wirkt anregend und energiebringend, löst aber gleichzeitig Aggressivität hervor. Am Arbeitsplatz ist Rot als Wandfarbe daher ungeeignet, zumal es den Appetit anregt. Menschen, die in ihrem Beruf ohnehin unter Zeitdruck stehen, sollten rote Räume unbedingt meiden.
Gelb
Ebenso ist Gelb eine wärmende Farbe, die Räume optisch zwar kleiner erscheinen lässt, wohl aber die beste Wahl für Büroräume darstellt. Gelb erhellt das Gemüt, weckt Sympathien und Optimismus, schärft die Gedächtnisleistung sowie die Kreativität. Forscher fanden heraus, dass gelbe Räume Menschen zum Reden anregen, weshalb man in Tagungsräumen häufig auf gelbe Tapete setzt.
Blau
Den ersten Platz als geeignete Wandfarbe muss sich das Gelb jedoch mit blauer Tapete teilen. Zwar verbinden Menschen diese Farbe im ersten Moment mit Kälte, allerdings symbolisiert die Lieblingsfarbe der Deutschen gleichzeitig die Weiten des Horizonts und des Ozeans. Diese Assoziation geht mit Ruhe, Entspannung und Frieden einher. Für Computerarbeiten, bei der keine Kommunikation gewünscht ist, verschafft Blau eine angenehme, beruhigende Atmosphäre. Blaue Räume fokussieren die innere Ausgeglichenheit und steigern somit die Konzentration.
Grün
Grün ist ein wahrer Alleskönner unter den Farben. Es wirkt sowohl belebend und erfrischend als auch harmonisch und beruhigend. Kein Wunder, verbindet der Mensch das Grün unmittelbar mit der Natur. Mit dieser Wandfarbe gelingt es auf einfachste Weise, inmitten der hektischen Großstadt eine kleine Oase zu schaffen. Überdies wird der Farbe eine kreativitätsteigerde Wirkung nachgesagt.
Tipp:
Zwar gelingt es mit den Farben Grün, Gelb und Blau eine beruhigende, leistungssteigernde Wirkung hervorzurufen, als alleinige Tapetenfarbe wirken sie jedoch aufdringlich und erdrückend. Die Nichtfarbe Weiß harmoniert mit jedem Ton, macht den Raum optisch größer und strahlt ebenfalls Ruhe und Reinheit aus. Sie eignet sich hervorragend als Kombinationsfarbe. Schwarzes Interieur mit metallischen Akzenten erzeugt zwar einen modernen, edlen Eindruck, wirkt aber teilweise abweisend und prahlerisch. Solange es nicht zu bunt wird, schaffen farbliche Akzente eine freundliche Atmosphäre.